Kirche St. Peter und Paul, Dittenheim

von | Mrz 15, 2024

Die Kirche St. Peter und Paul prägt das Ortsbild von Dittenheim. Schon von weitem ist der hoch aufragende Kirchturm zu sehen. Er ist zu einem Wahrzeichen geworden. Wann eine erste Kirche in Dittenheim gebaut wurde, ist nicht überliefert, jedoch reichen ihre Wurzeln in sehr frühe Zeit zurück.

Unsere Kirche – in der heutigen Gestalt – geht auf den Neubau zurück, der unter dem Ansbacher Markgrafen Friedrich d. J. von 1699 bis 1702 wohl nach Plänen des Hofbaumeisters Gabriel de Gabrieli geschaffen wurde.

Für den Landesfürsten war es eine Prestigeangelegenheit, in Dittenheim wieder ein großes Gotteshaus zu wissen, insbesondere da Dittenheim in dieser Zeit in mehrere Herrschaftsbereiche aufgesplittert war und der katholische Fürst zu Oettingen-Spielberg den Versuch eines Kirchenneubaus 1670 scheitern ließ. Das markgräfliche Wappen über den Portalen kann deshalb als Demonstration seiner Machtansprüche verstanden werden. Das alte Vorgängerbauwerk, von dem noch der spätgotische Chorraum (dessen Fenster beim Umbau rundbogig vergrößert wurden) erhalten ist, war ab dem späten 16. Jahrhundert baufällig und seit 1626 für den Gottesdienst unbenutzbar geworden.

Foto Uli Gruber

Am 17. November 1699 wurde der Grundstein für die neue Kirche gelegt und am Gallustag, dem 16. Oktober, im Jahr 1702 fand die Einweihung statt. Die Inneneinrichtung mit Altar, Taufstein und Kanzel stammen wohl bereits aus dieser Zeit, das Orgelgehäuse kam 1715 hinzu. 1793 brannte der Turm, so dass er von seinem unteren Geschoss an neu errichtet werden musste und seine heutige markante Gestalt erhielt. Verschiedene Male, zuletzt 1984-1987 wurde die Kirche gründlich instandgesetzt. Nach einem Deckenschaden im Jahr 2018 wurde die gesamte Innendecke (Tonnengewölbe) erneuert und das Kirchenschiff erhielt ein neues Dach.

Im Inneren der Kirche fällt der Blick zunächst auf den großen Hochaltar. In seiner Mitte befindet sich ein Altarbild, das die Kreuzabnahme Jesu darstellt. Es ist nach einem Gemälde von Peter Paul Rubens entstanden. Das Bildprogramm, in dem es um das Leiden und Auferstehen Christi geht, ergänzt die Szene. Die Kanzel, Ort der Verkündigung, hängt an der von Emporen freien Südseite neben dem Chorbogen. An ihrem Korpus sieht man die vier Evangelisten mit dem segnenden Christus, auf dem Schalldeckel ist der auferstandene Christus mit Siegesfahne und vier musizierenden Engeln angebracht.

Beeindruckend ist auch der Taufstein, der als besonderes Kleinod unserer Kirche gilt und mit Altar und Kanzel eine Einheit bildet. Von sieben Putten wird ein flaches, achteckiges Becken getragen, auf dem ein mit Akanthus geschmückter Deckel liegt, der von einer vollplastischen Figur Johannes des Täufers gekrönt wird.

 

Foto Uli Gruber

 

Foto Uli Gruber

 

Foto Uli Gruber

 

Foto von Uli Gruber

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